Mauerwerkstrockenlegung

Feuchte zerstört die Bausubstanz und kann Bauwerke stark beschädigen, unbrauchbar machen und Schimmel hervorrufen. Ein schnelles fachmännisches Handeln ist gefragt sobald sie feuchte Stellen an Ihrem Mauerwerk aufspüren. Wir bieten die für Sie effektivste und kostenoptimale Mauerwerkstrockenlegung an. Stets erhalten Sie alle Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden genannt.

Heizstabtechnik
 

Definition

Unter Mauerentfeuchtung versteht man die thermische Trocknung von Mauerwerk unter Zuhilfenahme von Heizstäben. Durch die Mauerentfeuchtung wird der Durchfeuchtungsgrad des Baustoffes auf das jeweils vorgeschriebene Verhältnis reduziert. Kapillar aufsteigende und/oder seitlich eindringende Feuchtigkeit wird nicht unterbunden, dafür sind Maßnahmen zur Mauertrockenlegung zu treffen.

Einsatzgebiete

  • nach Wasserschäden
  • zur Beschleunigung der Austrocknung
  • zur Vor- und Nachtrocknung der Injektionsebene

Montage

Je nach Einsatzbereich werden die Heizstäbe einreihig, oder im Raster mit einem Abstand von 30-50 cm, in Bohrlöcher von 20-22 mm Durchmesser, im Mauerwerk versetzt. Die Heizstäbe werden untereinander baustellengerecht verkabelt und an den Strom angeschlossen. (400 V oder 230V) Die Bohrtiefen und Heizstablängen richten sich nach der Mauerdicke und dem Durchfeuchtungsgrad des Mauerwerks. Eine elektronische Regelung garantiert die zielgerichtete Entfeuchtung der betroffenen Schadstellen.

 

Vorteile

Der große Vorteil liegt darin, dass jeder Heizstab mit einer Stromzu- und ableitung ausgestattet ist. Dies ermöglicht das Zusammenschließen von bis zu 20 Heizstäben mit nur einer einzigen 230V Zuleitung. Das unangenehme Kabelwirrwarr, wie es im speziellen bei flächiger Applikation auftrat, gehört nun endgültig der Vergangenheit an. Das Anschmoren von Anschlusskabel, die mit heißen Heizwendeln in Berührung kommen, ist ausgeschlossen. Die Steckverbindungen zwischen den Heizstäben sind verschraubt und haben eine spezielle Steckergeometrie, sodass kein anderes elektrisches Gerät daran angeschlossen werden kann.

Unsere Steckerverbindungen sind IP 67, also auch für den Einsatz in Wind und Wetter bestens gerüstet.

Injektion
 

Definition

Das Injektionsverfahren ist eine Methode gegen aufsteigende Feuchtigkeit, bei welcher Injektionsmittel in die freien Porenräume des Mauerwerks eingebracht werden.

Einsatzgebiete

  • bei kapillar aufsteigender Feuchtigkeit
  • in kompaktem Ziegelmauerwerk, Beton und Natursteinmauerwerken
  • Durchfeuchtungsgrad max. 50 % höher durchfeuchtetes Mauerwerk muss vorgetrocknet werden

Ablauf

In horizontalen oder schräg nach unten laufenden Sackbohrungen wird über spezielle Packer Injektionsmaterial, mit Hilfe einer Pumpe, unter Druck eingebracht. Die Bohrungen werden so gesetzt, dass mindestens eine Lagerfuge durchbohrt oder angebohrt wird. Der Raster der notwendigen Bohrlöcher, sowie deren Durchmesser und Tiefe, ist vom Mauerwerk und dem verwendeten Injektionsmaterial abhängig.

 
 
 

In den notwendigen Abständen und Tiefen werden, in der definierten Injektionseben, Löcher, mit einem Durchmesser von 18 mm, gebohrt.

 

Nach dem Ausblasen der Bohrlöcher mit Druckluft werden die Spezialpacker versetzt.

 

Die Spezialpacker werden in den Bohrlöchern gespannt, sodass diese dicht sitzen und somit den entsprechenden Druckaufbau ermöglichen.

 

Die Versorgung mit Injektionsmaterial erfolgt über eine eigens für dieses Verfahren entwickelte Pumpe, die es ermöglicht, den jeweils benötigten Druck exakt einzustellen.

Mechanisches Verfahren
 

Mauerdurchtrennung mit Schwertsäge / Diamantseil

Durch das Einbringen einer horizontalen Sperrschicht, in einer nachträglich erstellten Schnittfuge, wird kapillar aufsteigende Feuchtigkeit unterbunden.

 

Mauerdurchtrennung mit Edelstahlplatten

Gewellte Nirosta Chromnickelstahlplatten mit um 180° umgebogenen Längskanten werden mit einer Spezialmaschine durch eine Lagerfuge des Mauerwerks eingebracht und bilden eine optimale Sperre gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit.

 
 
Elektro-Physikalisches Verfahren
 

Wenn Mauern keine funktionierende Horizontalsperre besitzen, steigt aus dem Erdreich Feuchtigkeit in den Kapillaren des Mauerwerks hoch. Diesen Vorgang kann man hauptsächlich bei älteren Objekten beobachten, unabhängig davon ob diese unterkellert oder nicht unterkellert sind. Durch das elektrophysikalische Verfahren wird mit Gleichspannung das Wasser in den Kapillaren zur elektrode bewegt und unter bestimmten Voraussetzungen dauerhaft auf das Niveau der negativen Elektrode reduziert.

 

Um ein elektrisches Gleichfeld im Mauerwerk aufzubauen ist es notwendig, Elektroden in das Mauerwerk zu verlegen. Die positive Elektrode wird auf Höhe des Feuchtehorizontes im Mauerwerk verlegt, die negative Elektrode im Fundamentbereich. Über ein Steuergerät werden die Elektroden mit Gleichstrom versorgt. Der Gleichstrom fließt von der positiven Elektrode über das Mauerwerk zur negativen Elektrode. Das Wasser in den Kapillaren wird in Richtung negativer Elektrode durch einen elektroosmotischen Effekt bewegt. Voraussetzung ist ein entsprechend ausgebildetes elektrolytisches Potential mit frei beweglichen Wasserstoffionen. Für die erfolgreiche Anwendung dieses Verfahrens ist vorher zwingend das Mauerwerk auf bauphysikalischer Sichtweise und den vorgefundenen elektrochemischen Prozessen zu analysieren.